Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Göttingen

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Das Rebhuhn (Perdix perdix)
Das Rebhuhn ist ein bodenlebender Hühnervogel offener Graslandschaften und Felder. Sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis Zentralasien, zudem wurde es in Nordamerika eingeführt. In Mitteleuropa gibt es fossile Nachweise des Rebhuhns bereits aus Zeiten der Neandertaler. Das Rebhuhn war also schon lange vor der Erfindung des Ackerbaus bei uns heimisch. Zudem hat die Landwirtschaft einige tausend Jahre lang zusätzlichen Lebensraum für das Rebhuhn geschaffen.

Einige geographische Formen des Rebhuhns sind bereits ausgestorben: das nordwestdeutsche/niederländische P. p. sphagnetorum sowie das italienische P.p. italica. Bei den verbleibenden Rebhühnern ist die lokale genetische Differenzierung größer als bei anderen Vogelarten (LIUKKONNEN-ANTILA et al. 2002). Die Ursache dafür wird in der vergleichsweise geringeren Mobilität von Rebhühnern vermutet.

Geschlechtsunterschiede: Hahn und Henne sind im Gelände nicht leicht zu unterscheiden. Die einzige „Extravaganz“, die sich nur der Hahn vorübergehend leistet, sind ein paar rote Warzen unter den Augen zur Zeit der Balz (Spätwinter). Das beste Merkmal aus der Nähe sind die Deckfedern auf dem Flügel: der Hahn trägt nur weiße Längsstriche, während die Deckfedern der Henne zusätzlich quergebändert sind.


Literatur
LIUKKONEN-ANTILLA, T., UIMANIEMI, M., ORELL, M. & LUMME, J (2002). Mitochondrial DNA variation and the phylogeography of the grey partridge (Perdix perdix) in Europe: from Pleistocene history to present day populations. Journal of Evolutionary Biology 15: 971–982.

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